

Draußen das Elend, hier ein Wunder
Programm
Toshio Hosokawa
Stunden-Blumen. Hommage à Olivier Messiaen
Olivier Messiaen
Quatuor pour la fin du temps
Januar 1941: Im nationalsozialistischen Kriegsgefangenenlager STALAG VIIIA bei Görlitz waren achttausend Belgier und vierzigtausend Franzosen in dreißig Baracken zusammengepfercht. Aber eine Baracke war zum Lagertheater umgebaut worden. Dort kam es zu einer der vielleicht ergreifendsten Uraufführungen des 20. Jahrhunderts.
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Olivier Messiaen hatte als Gefangener das Quartett für das Ende der Zeit komponiert und mit Mithäftlingen aufgeführt. Messiaen erinnert sich: »Das Lager… unser Theater… draußen, die Nacht, der Schnee und das Elend…, hier: ein Wunder, das ›Quartett vom Ende der Zeit‹ trägt uns in ein herrliches Paradies und hebt uns aus dieser entsetzlichen Welt«. Es ist ein epochales Werk, in das die Erfahrungen von Krieg und Leid eingraviert sind. Mit Sebastian Manz und dem Boulanger Trio können wir eine maßstabsetzende Interpretation erleben.
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18.00 Uhr, Mozart-Saal: Künstlergespräch zur Einführung
mit Sebastian Manz und Dr. Ute Harbusch
Mitwirkende
Sebastian Manz Klarinette
Boulanger Trio
Birgit Erz Violine
Ilona Kindt Violoncello
Karla Haltenwanger Klavier